|
|
Ehemalige Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen |
|||
|
|
||||
|
|
Gemeindefusion im Kanton Jura: Haute-Sorne
Ab dem Jahr 2013 sind
die fünf Gemeinden Bassecourt, Courfaivre, Glovelier, Soulce und Undervelier unter dem neuen
Namen Haute-Sorne vereinigt.
|
|||
|
Bassecourt
Die Gemeinde übernahm das Wappen des ältesten Zweigs der Adligen Blayer
von Bassecourt. Diese wirkten vom 12. bis zum
Soulce
Das Wappen ist redend: Eine Anspielung auf den Spitznamen der Einwohner
("roquets").
|
Courfaivre
Dieses redende Wappen ist eine Anspielung |
Glovelier Das Wappen ist eine Nachbildung des Siegels der kurzlebigen Raurakischen Republik (12. Nov. 1793 - 23. März 1794). Ein römischer Helm ersetzt die Phrygen-Mütze, ein Symbol der Französischen Revolution.
Undervelier
Wie Bassecourt hat auch Undervelier das
|
||
|
Haute-Sorne
|
||||
|
Erst 12 Jahre nach der Fusion legte sich die Gemeinde ein Wapen zu. Somit existieren im Kanton Jura nur noch vier Fusionsgemeinden, die sich mit einem Logo zufrieden geben. Das neue Wappen besticht durch seine einfache Symbolik. Das zentrale Symbol, das Mühlrad, ist das verbindende Element. Jede der fünf verbundenen Gemeinden verfügte einst mindestens über eine Mühle oder eine durch ein Wasserrad angetriebene Anlage, wie Schmiede, Sägewerk oder Papiermühle. Das Wappen nimmt aber auch Bezug zum aktuellen Gemeindenamen, denn das Flüsschen Sorne wird unter dem Mühlrad mit einem silbernen Wellenband dargestellt. Über dem Mühlrad verkörpern fünf Hügel die jurassische Landschaft. Die fünf Speichen beziehen sich auf die fünf verbundenen Gemeinden Bassecourt, Courfaivre, Glovelier, Soulce und Undervelier. Die sieben Eimer symbolisieren neben den fünf Hauptorten der genannten Gemeinden noch zusätzlich die beiden Weiler Sceut und Berlincourt. Die geschwungenen Speichen vermitteln den Eindruck von Bewegung. In diesem Rad und seiner Drehung kann man auch ein Uhrwerk oder ein Fahrrad erkennen, was auf die Uhrmmacherei und Fahrradherstellung verweist - heute weitere, bedeutende Wirtschaftszweige der Region.
Das Mühlrad ist in der Heraldik eine beliebte Figur. Es ist im Exkurs bei der Fusion Lussery-Villars näher umschrieben: Link zur Fusion von Lussery-Villars.
Link zur
Fusion von Les Montets FR
In der Heraldik werden die Wappen blasoniert, das heisst mittels einer Fachsprache so beschrieben, dass jeder Zeichner das Wappen korrekt darstellen kann, auch wenn er es noch nie gesehen hat. Im Wappen von Haute-Sorne kann der oberste Teil des Wappens in der deutschen Sprache nicht eindeutig blasoniert werden. Dieser Teil wird als Schildhaupt bezeichnet und umfasst in der Regel einen Drittel der Schildhöhe, mindestens aber zwei Siebtel. Da im Wappen von Haute-Sorne dieser Teil wesentlich schmaler ist, kann wahrscheinlich der Begriff Schildhauptbalken verwendet werden. Dieser beträgt ein Siebtel der Schildhöhe. In der französischen Sprache steht für eine "schmales" Schildhaupt der Begriff "comble". Üblicherweise ist das Schild durch eine gerade Linie abgetrennt. Aber es können alle möglichen Schnittlinien verwendet werden: Wellenschnitt, Zackenschnitt, Zinnenschnitt usw. In diesem Wappen handelt es sich um den Schuppenschnitt. Das Gegenstück wäre der Dornenschnitt mit abwärts gerichtteten Bögen. Die Anzahl der Wellen, Zacken, Bögen usw. ist nicht vorgegeben und richtet sich nach den übrigen Figuren mit dem Ziel, möglichst harmonisch zu wirken.
Blasonierung: In Grün über silbernem Wellbalken ein goldenes Mühlrad mit fünf gebogenen Armen und sieben Zellen, silberner Schildhauptbalken mit Schuppenschnitt. De sinople à la roue de moulin à cinq bras ployés sénestrogyres et sept augets, le tout d’or, accompagnée en pointe d’une divise ondée d’argent, au comble engrêlé de quatre pointes et deux demies du même (selon M. Nicolas Vernot, auteur d'armoiries). |
||||
|
Wertung: Gut
|
||||
|
|
||||