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Übersicht der Fusionen im
Kanton Freiburg

Übersicht alle Fusionswappen

Kriterien für die Wertung

 

 

Gemeindefusion im Kanton Freiburg: Belmont-Broye

Ab dem Jahr 2016 sind die vier Gemeinden Domdidier, Dompierre, Léchelles und Russy unter dem neuen Namen Belmont-Broye vereinigt:

 

 

 

Domdidier

Das Wappen ist seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt.



 

Léchelles

1994 schlossen sich die Gemeinden Chandon und Léchelles
zusammen und wählten ein neues Wappen.
 (Link zur Fusion)

 

 

 

Dompierre

Die Gemeinde übernahm das Wappen der einstigen Feudalfamilie von
Dompierre. Die Brisüre, der rote Schlüssel, ist das Attribut des hl. Petrus,
dem Patron der Pfarrei.

 

Russy

Die Schlüssel beziehen sich auf das Patrozinium der Pfarrei Dompierre,
zu welcher Russy kirchgenössig ist. Die Kornähren sind eine Anspielung
auf die Landwirtschaft, der wichtigsten Erwerbsgrundlage der
Bevölkerung.

 

 
 

 

 

Belmont-Broye

 

 

Der Name der neuen Gemeinde bezieht sich auf den Hügel mit dem Namen Belmont (schöner Berg) und den Fluss Broye, welche beide im neuen Wappen dargestellt sind. Die vier Felder über dem Hügel, zwei in Weiss und zwei in Schwarz, beziehen sich symbolisch auf die vier vereinigten Gemeinden und mit ihren Farben auch auf die Zugehörigkeit zum Kanton Freiburg. Die waagrechte Trennung dieser Felder erfolgt durch einen sogenannten Zinnenschnitt und verweist auf die ehemaligen Burgen und Schlösser in den vier Gemeinden. Diejenige in Domdidier war der Verwaltungssitz der einstigen Herrschaft Belmont, welche durch die Familie Fégely ausgeübt wurde.

 

Das neue Wappen vereinigt auf raffinierte Weise die geografische Lage, die politische Zugehörigkeit und den historischen Bezug. Der Farbregelverstoss Schwarz-Grün lässt sich bei dieser Komposition nicht vermeiden. Zudem ist die heraldische Figur "Dreiberg" von der Farbregel ausgenommen, was auch für Ein- und Zweiberge sowie weitere Kombinationen übernommen werden kann.
 

Blasonierung:

Durch Spaltung und Zinnenschnitt gevierteilt von Weiss und Schwarz, überdeckt von grünem Hügel (Einberg), dieser belegt mit weissbordiertem blauem Fluss.

 

Wertung: Sehr Gut 

 

 

 

Exkurs: Die Zinne in der Heraldik

Die Zinne ist ein gemauerter Aufsatz auf einer Brustwehr. In ihrer ursprünglichen Funktion diente die ungefähr mannshohe Zinne dazu, einem dahinter auf einem Wehrgang oder einer Wehrplattform stehenden Verteidiger Deckung gegen feindliche Fernwaffen zu geben. Die zwischen den Zinnen liegenden Lücken (auch als Scharten bezeichnet) reichen innenseitig bis auf die Höhe einer Brüstung hinab und erlauben den Verteidigern Zugriff auf das Schussfeld. Wenn eine Mauer auf ihrer gesamten Länge mit Zinnen besetzt ist, spricht man von einem Zinnenkranz.

 

Zinnen wurden in Antike und Mittelalter oft an Befestigungsanlagen wie Stadtmauern oder Burgen eingesetzt. Sie waren aber nicht nur wehrhafte Bauteile, sondern auch Bedeutungsträger und herrschaftliche Symbole. Der Zinnenkranz einer Wehranlage galt lange Zeit als weithin sichtbares Zeichen der hohen gesellschaftlichen Stellung der Burgbesitzer, weil diese ihren Sitz bewehren durften.

 

         

Mauren TG

Muri BE

Hofstetten ZH

Andeer GR

Carabietta TI

         
         

Dommartin VD

Sementina TI

Schaffhausen SH

ChurGR

Trin GR