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Übersicht der Fusionen im
Kanton Solothurn

Übersicht alle Fusionswappen

Kriterien für die Wertung

 

 

Gemeindefusion im Kanton Solothurn: Kriegstetten

Ab dem 1. Januar 2026 sind die drei Gemeinden  Halten, Kriegstetten und Oekingen unter dem bisherigen Namen Kriegstetten vereinigt:

 

 

 

Halten

Gemäss Gemeindeversammlungsbeschluss
vom  30. Januar 1941 wurde das frei im Siegelfeld
stehende Turmhaus und das alte Vogteiwappen
von Halten als Wappenbild zusammen geführt.
Bereits für die Schweizerische Landesausstellung
1939 in Zürich wurde eine entsprechende Fahne
erstellt. Das alte Vogteiwappen bezieht offensichtlich
auf das Wappen des Wasseramtes.

 

 

Kriegstetten (bisher)

Die älteste Darstellung dieses Wappens findet
sich in einem Staats- und Wappenkalender
von 1797, im Besitz des Staatsarchivs Solothurn.
Über die Bedeutung ist nichts bekannt.

 

 

Oekingen

Gemäss Gemeindeversammlungsbeschluss
vom 12. April 1941 wurde das Motiv aus dem
schon lange benütztem Gemeindestempel
übernommen. Auch die Bedeutung dieses
Motiv ist unbekannt.

 

 
     

 

 

 

 

 

Kriegstetten (neu)

 

 

 

 

 

Ein neues Wappen wäre nicht notwendig gewesen. Üblicherweise wird bei einer Fusion ohne Namenswechsel nicht nur der Name, sondern auch das
Wappen der grössten Gemeinde übernommen. Erst seit etwa 1980 ist bei solchen Fusionen der Wunsch nach einem neuen Wappen auffallend häufiger
vorhanden. Bei zwei Gemeinden lassen sich die beiden Wappen oft recht gut vereinen. Aber bei mehr als zwei Gemeinden ist die Gefahr recht gross,
dass die Wappen überladen wirken. Es ist nicht immer einfach, ein neues Motiv zu finden, das für alle beteiligten Gemeinden passend ist. Aber wenn
man nicht sucht, wird auch nichts gefunden!

In diesem Fall wirkt das Wappen auf den ersten Blick recht ansprechend. Verschiedene Varianten standen zur Diskussion, die laufend optimiert wurden
bis die jetzige, offizielle Fassung vorliegt. Grundsätzlich ist es das Wappen der Gemeinde Halten, das nicht schwerwiegend verändert wurde. Aber die
 namensgebende Gemeinde Kriegstetten ist nur durch drei massiv verkleinerte Blätter vertreten, also mit weniger als 10 % der Schildfläche. Das ist "nur"
ein kleiner Makel für die Symbolik. Aber ins Gewicht fällt die optische Wirkung, wenn das Wappen in den Stempel und auf die Fahne übertragen wird.
Weiter erscheint das fliehende Pferd im Schildfuss grafisch recht gut platziert. Weil die waagrechte Teilungslinie nach unten verschoben ist, fällt das Feld
unter den heraldischen Begriff "Schildfuss". Gemäss dem "Heraldischen Lexikon" von Gert Oswald beträgt die Höhe des Schildfusses zwei Siebentel
 (ca. 28,5 %) der Schildhöhe. Im vorliegenden Schild beträgt die Höhe des Schildfusses aber ca. zwei Fünftel (40 %) und ist somit zu gross. Diese
Berechnung kann als Haarspalterei angesehen werden. Aber dieses Beispiel zeigt die Problematik, wenn von allen an der Fusion beteiligten Gemeinden
Wappenmotive in ein neues Wappen übertagen werden. Die Heraldik erlaubt mit den üblichen Schildteilungen und ihren Kombinationsmöglichkeiten
eine riesige Auswahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Aber in diesem Wappen stiess man Grenzen. Natürlich gilt der erste Satz von diesem Abschnitt:
Das Wappen wirkt (grafisch) zweifellos ansprechend.

 

Blasonierung:
Gespalten: 1: Fünfmal schrägrechts geteilt von Rot und Weiss, das zweite Feld belegt mit drei grünen Blättern; 2: In Schwarz weisser Turm; Schildfuss: In Grün weisses, fliehendes Pferd.

 

Wertung: Befriedigend   

 

Zur nächsten Gemeindefusion: Landquart GR (alphabetisch innerhalb der Schweiz)

Zur nächsten Gemeindefusion: Lohn-Ammannsegg SO (alphabetisch innerhalb des Kantons Solothurn)

Zur nächsten Gemeindefusion: Lossy-Formangueires FR (innerhalb der Bewertungsstufe "befriedigend")