Gemeindefusion im Kanton Freiburg: Corbières

Ab dem Jahr 2012 ist die Gemeinde Villarvolard mit Corbières vereinigt:

Corbières (bisher)

Corbière übernahm das Wappen der gleichnamigen Vogtei, die im
16. Jahrhundert das Wappen der früheren Herren von Corbières
 übernommen hatte.

Das Wappen ist redend (corbeau = Rabe)

Villarvolard

Villarvolard übernahm 1941 das Wappen der Herren von Corbières ohne
den Raben bzw. ersetzte diesen durch einen Turm, der früher über dem
Dorf stand und seit vielen Jahren im Siegel der Gemeinde erscheint.

Die beiden zugefügten Flügel beziehen sich auf den Namen Villarvolard
(vol = der Flug).

Wenn der bisherige Gemeindename unverändert weitergeführt wird, muss nicht zwingend ein neues Wappen geschaffen werden. Das neue Wappen vereinigt mit Ausnahme der beiden Flügel die Motive aus den bisherigen. Grafisch mag das Wappen zu überzeugen, denn die Motive scheinen sich optimal zu ergänzen. Ein Grund dafür sind u. a. die übereinstimmenden Farben. Gemäss den heraldischen Regeln sind doch einige Vorbehalte anzubringen: 1. Der Schrägbalken ist nach oben verschoben und damit die namensgebende Gemeinde symbolisch etwas "beiseite geschoben". 2. Gemeine Figuren (in diesem Fall der Turm) dürfen andere nicht überschneiden. Erlaubt sind vollständige Überschneidungen von Teilungslinien durch gemeinde Figuren, wie das im alten Wappen von Villarvolard der Fall ist. 3. Bei der Blasonierung beginnt man mit der oder den Grundfarben (in diesem Fall Rot). Dann folgt die nächste Ebene, der weisse Schrägbalken. Dieser ist mit dem Raben belegt. Als letzte Ebene folgt der Turm. Durch die teilweise Überschneidung mit dem Schrägbalken erfolgt eine perspektivische Tiefenwirkung, was in der Heraldik verpönt ist. Daraus folgt eine komplizierte Blasonierung. Das ist die Beschreibung des Wappens in der Fachsprache, nach welcher jeder Zeichner das Wappen korrekt wiedergeben kann, auch wenn er es vorhier nie gesehen hat. Umfangreiche Blasonierungen sind ein Indiz, dass das Wappen entweder mit Motiven überladen ist oder gegen mehrere Regeln der Heraldik verstösst.

Blasonierung:

In Rot ein nach oben verschobener, weisser Schrägbalken, links belegt mit einem schwarzen Raben, rechts überschnitten von einem bedachten schwarzen Turm mit weissen Mauerfugen und weisser Lichtöffnung unter dem Dach, auf einem weissen, aus dem Schildrand wachsenden Fels.