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Übersicht der Fusionen im
Kanton Graubünden

Übersicht alle Fusionswappen

Kriterien für die Wertung

 

 

Gemeindefusion im Kanton Graubünden: Suraua

Ab dem Jahr 2002 sind die vier Gemeinden Camuns, Surcasti, Tersnaus und Uors-Peiden unter dem neuen Namen Suraua vereinigt:

 

 

Camuns

Das Wappen ist redend: Die beiden Wortbestandteile casa und
mons verweisen auf den Namen Camuns.

 

 

Surcasti

Auch dieses Wappen ist redend. Der Vogelhals ist dem Wappen
der Herren von Übercastel entnommen und verweist mit seiner
Stellung über den Mauerzinnen auf den Namen Surcasti
(= über der Burg).

 

 

Tersnaus

Das Wappen zeigt den Kirchenpatron, den heiligen Appolinarius.
 Die Farben Rot und Gelb beziehen sich auf die Herren von Sax.

 

Uors-Peiden

Beim Zusammenschluss der beiden Gemeinden Peiden und
Uors übernahm man das Wappen von Peiden, welches auf die
Heilquelle von Peiden verweist. Das Wappen von Uors ist redend:
In Gelb schwarzer Bär.

 

 

Suraua

 

 

Der Präsident und der Kanzlist der Gemeinde Suraua beschrieben im Brief vom 15.09.2003 die Entstehung des neuen Wappens wie folgt:

„Die Schaffung des neuen Wappens für die Gemeinde Suraua ist der Jugend überlassen worden, um dadurch die Identifikation der jungen Generation mit der neu geschaffenen Gemeinde zu fördern. Das Wappen ist aus einem Wettbewerb unter der Jugend von Suraua hervorgegangen und von der Gemeindeversammlung genehmigt worden. Es standen verschiedene Varianten zur Auswahl, die Gemeindeversammlung hat die endgültige Auswahl dem Jugendverein überlassen.

Das Wappenbild versucht die historischen Gegebenheiten sichtbar zu machen. Die vier ehemaligen Gemeinden (gelber, vierstrahliger Stern) "über dem Wasser", an den Flüssen Valser Rhein und Glenner, die als dreiwelliger Flusslauf dargestellt sind, schliessen sich zu einer neuen Gemeinde Suraua zusammen. Der weisse Ring umfasst die vier Sternstrahlen und soll die Vereinigung der vier ehemaligen Gemeinden versinnbildlichen. Der grüne Hintergrund symbolisiert die Wiesen und Wälder, in denen die neue Gemeinde eingebettet ist.“

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass sich bereits 1963 die beiden Gemeinden Uors und Peiden vereinigten.

Wettbewerbe eignen sich schlecht für die Gestaltung eines neuen Wappens. Meistens kommen kaum brauchbare Vorschläge, die dann doch von einem Heraldiker in eine gültige Form gebracht werden müssen, wobei durch die zwingenden Motivvorgaben kaum gute Wappen geschaffen werden können. Die Gemeindeverantwortlichen wären besser beraten, wenn sie zuerst einen Heraldiker beiziehen würden, der einige Vorschläge zur Auswahl entwirft. Die Hoffnung, dass sich auch Heraldiker an solchen Wettbewerben beteiligen, erfüllt sich nicht. In welchem Berufsstand gibt es noch Leute, die unentgeltlich für Gemeindebehörden arbeiten?

Im Wappen von Suraua gleicht der vierstrahlige Stern mit dem Ring eher einer Windrose, wie sie auch die NATO in ihrem Emblem führt. Dass der Ring abwechselnd hinter und vor den Strahlen verläuft, ist auf Distanz nicht zu erkennen. Auch der blaue Fluss hebt sich zu wenig vom grünen Hintergrund ab, obwohl er weiss bordiert ist.

 

 

 

Blasonierung:

In Grün über blauem, weissbordiertem Wellenschrägbalken vierstrahliger gelber Stern, von weissem Ring so umschlossen, dass die senkrechten Strahlen über und die waagrechten hinter dem Ring liegen.

 

Suraua schloss sich 11 Jahre später (2013) mit sieben weiteren zur neuen Gemeinde Lumnezia zusammen.
(Link zur Fusion)

 

Wertung: Befriedigend 

 

Zur nächsten Gemeindefusion: La Tène NE (alphabetisch innerhalb der Schweiz)

Zur nächsten Gemeindefusion: Tinizong-Rona GR (alphabetisch innerhalb des Kantons Graubünden)

Zur nächsten Gemeindefusion: Tinizong-Rona GR (Innerhalb der Bewertungsstufe "befriedigend")