Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen

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Übersicht der Fusionen im
Kanton Wallis

Übersicht alle Fusionswappen

Kriterien für die Wertung

 

 

Gemeindefusion im Kanton Wallis: Grafschaft

Ab dem Jahr 2000 sind die drei Gemeinden Biel, Ritzingen und Selkingen unter dem neuen Namen Grafschaft vereinigt:

 

 

Biel

Der Bischofsstab zeigt die seit dem 13.
Jahrhundert bestehende Zugehörigkeit zum
Bistum Sitten und dieses Emblem ist bereits
auf einem Dokument von 1678 zu finden.

 

 

Ritzingen

Das 1939 entstandene Wappen zeigt die
Kapelle „im Feld“. Das Tatzenkreuz erinnert
an die einstige Zugehörigkeit zum Zehnden
Goms. Die Ritze neben der Kapelle ist als
redendes Beizeichen zu verstehen.

 

 

Selkingen

Das ebenfalls sei 1939 bestehende Wappen
zeigt in der Mitte die Rhone als Wellenpfahl,
begleitet von der Dorfkapelle und dem Tatzen-
kreuz aus dem heutigen Bezirkswappen der
Talschaft Goms.

 

 

 

Grafschaft

 

 

Der Name Grafschaft geht zurück auf die Grafen von Biandrate, die in Biel einen Wohnturm besassen. Der Begriff "Grafschaft" lebte in der Bevölkerung seit dem Mittelalter ununterbrochen weiter und wurde durch die Fusion der drei Gemeinden nun offiziell als Gemeindebezeichnung reaktiviert.

Das neue Gemeindewappen zeigt den Bischofsstab von Biel um drei Sterne ergänzt. Jeder Stern vertritt eine der früheren Gemeinden. Diese Funktion von Sternen hat im Wallis Tradition, stehen doch die 13 Sterne im Walliser Kantonswappen für die 13 Bezirke, früher Zenden genannt.

 

Grafschaft schloss sich 17 Jahre später (2017) mit vier weiteren zur neuen Gemeinde Goms zusammen.
Als neues Gemeindewappen wurde das Wappen vom Bezirkshauptort Münster übernommen, welches zugleich auch als Wappen des Bezirks Goms dient.

 

Blasonierung:

In Blau gelber Bischofsstab, begleitet von drei fünfstrahligen gelben Sternen (1, 2)

 

Wertung: Gut   

 

Zur nächsten Gemeindefusion: Grolley FR (alphabetisch innerhalb der Schweiz)

Zur nächsten Gemeindefusion: Guttet-Feschel VS (alphabetisch innerhalb des Kantons Wallis)

Zur nächsten Gemeindefusion: Guschelmuth FR (innerhalb der Bewertungsstufe "gut")

 

Exkurs: Der Bischofsstab in der Heraldik

 

Der Krummstab war schon als altägyptisches, religiöses Herrschaftssymbol bekannt. Seit der Neuzeit gehört der Krummstab zu den Pontifikalien, bestehend
 aus einem Schaft und einer meist reichverzierten Krümme aus vergoldetem Silber. In der Heraldik bezeichnet der Bischofsstab meistens einen aktuellen oder
ehemaligen Herrschaftsbereich eines Bischofs oder eines Abtes. Der wohl bekannteste Bischofsstab ist der Baselstab als Emblem des ehemaligen Basler
Fürstbischofs und in veränderter Farbe des heutigen Kantons. Der Krummstab wird oft zusammen mit anderen Motiven dargestellt.

         

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