Das einzig
Positive am neuen Wappen von Collina d’Oro besteht darin, dass man nicht
versuchte, die Motive aus den Wappen der drei vereinigten Gemeinden ins neue
zu übernehmen, sondern etwas Neues gestalten wollte. Eigentlich will das
Wappen auf den neuen Gemeindenamen (collina d’oro = goldener Hügel)
Bezug nehmen. Jedoch ist der Hügel in grüner Farbe gehalten und entspricht
nun nicht dem eigentlichen Namen. Hingegen ist der Himmel gelb mit einer
ebenfalls gelben Sonne, was gegen die heraldische Farbregel verstösst
(Metallfarbe auf Metallfarbe). Ausserdem werden in der Heraldik die Sonnen
mit echten Strahlen und nicht mit profanen Strichen gezeichnet. Dieses
Gebilde könnte auch als Zahnrad interpretiert werden.
Der gewellte
blaue Schildfuss symbolisiert zweifellos den Luganersee. Die zusätzliche
gelbe Welle könnte die Spiegelung der Sonne auf dem Wasser gedeutet werden.
Aber die weisse Wellenlinie ist heraldisch unter keinen Umständen zu
akzeptieren. Da der Schildrand durchbrochen ist, handelt es sich auch nicht
um einen Fluss oder Wellenbalken, sondern um eine physische Abtrennung des
Schildfusses vom Schild. Der Grafiker glaubte wohl, besonders originell zu
sein, gestaltete aber ein an sich zerstörtes Wappen. Die Fahnenfabriken
nähen nun fälschlicherweise einen weissen Wellenstreifen in die Flaggen.
Doch gemäss dem Wappen müsste die Flagge an dieser Stelle auch zerschnitten
sein!
Der rote
Winkel ist schwer zu deuten. Es könnte sich um die Hälfte eines Keilrahmens
handeln, wie er von den Kunstmalern mit Leinwand bespannt wird. Eine
Reminiszenz an die in diesen malerischen Dörfern lebenden Künstler? Aber
warum nur zwei Schenkel?
Eine Blasonierung diese Wappen
ist nicht möglicht.
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